Gespräch mit dem „Hodenpapst“

(9. ÜZ/ 18. ZT)

Nach einigen Verirrungen und Verwirrungen im Hamburger Nahverkehr und in der Hamburger Uni-Klinik waren wir fast pünktlich zu unserem Termin. Wir kamen auch sofort dran, nachdem die freundliche Schwester unsere Akte zusammenestellt hat, die schon bevor alles beginnt, sehr umfangreich ist.

Und dann saß er vor uns, der „Hodenpapst“, recht unscheinbar eigentlich, ein kleines bisschen müde und auch ein klein wenig traurig: „Bei den Biopsien heute morgen gab es ein positiv und ein negativ.“ Man merkt ihm an, wie sehr in das negativ mitgenommen hat.

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Doch wie stehen unsere Chancen? Wir gehen unsere Vorgeschichte und Befunde durch und der Prof. sieht sich noch kurz den „Ort des Geschehens“ an.

Dann die Diagnose:

– Testosteron absetzen – allerdings besteht keine(!) Chance auf eine normale Spermienproduktion.

– Chancen für eine positive TESE sieht er bei 50%, allerdings müssen wir in 2 Monaten nochmal einen Bluttest auf ein Hormon (Inhibin B) machen lassen, dass dann auf eine Spermatogenese schließen lässt oder nicht

– Tese wird frühestens im September gemacht, Schulze meint, wenn er was findet, dann wahrscheinlich nur vereinzelt und dann haben sie ein neues Verfahren, wo jedes Spermium einzeln in einem winzigen Röhrchen eingefroren wird und die KiWu-Praxen nicht mehr in den Proben danach suchen müssen. So kann eine maximale Ausbeute in Punkto Schwangerschaft erreicht werden.

Das heißt, jetzt kommt eine schwierige Zeit auf uns zu. Ohne Testosteron geht das Stimmungsbarometer rapide nach unten. Ich bin froh, dass jetzt der Sommer vor der Tür steht, der hoffentlich die Stimmung ein wenig aufhellt. Vielleicht gibt es auch was pflanzliches gegen die Depressionen. Da müssen wir mal mit der Psychologin und der Endokrinologin sprechen. Und dann heißt es durchhalten bis September…

~konny

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